Sonntag, 24. Oktober 2010

06 Im Wechselspiel der Kräfte

Der Mensch im Wechselspiel der Kräfte


Ein kybernetisches Modell dieser Art bleibt solange für den Betrachter abstrakt und ohne Leben, wie er sein SELBST darin nicht wiederfindet. Je nach Brennpunkt-Einstellung wird deshalb ein solcher Betrachter ab sofort sich sowohl als Mittelpunkt darstellen können, wie auch im sozialen Verbundsystem mit anderen SELBSTs.

Bevor ein Mensch Mann oder Frau ist, männliche und/oder weibliche Aspekte verkörpert bzw. beide Ausgestaltungs- und Empfindungsmuster identifiziert, ist ER-SIE/SIE-ER als Neutrum-Wesen einem Aufgaben- und Verwirklichungs-Raster zugetan, der sich - wie zuvor erläutert - in den Zahlenwesen 1 - 9 wiederfinden läßt. Wie anders sollte das System funktionieren, wenn nicht Jeder als Teil des Ganzen (s)einen bestimmten Beitrag zu leisten hätte - so wie die Arme, Beine, Hände, Füße, Kopf, Bauch, Organe, das Nervensystem usw. eines in seine Einzelfunktionen und Körperteile aufgeteilten und miteinander verwirkten Körperwesens.

Und auch hier gilt das Wechselspiel-Prinzip der inneren und äußeren Welten, wie des kontrollierenden, steuernden - um Harmonie bemühten ZWISCHEN. Nennen wir sie Traum-Verwirklichungs- Potentiale; Entitäten, deren Aufgabe es ist, all die Möglichkeiten und Kombinationen aus der Quelle entspringenden Urgedankenguts zunächst rein theoretisch aufzuskizzieren - um diese im Ozean der Träume als Resourcen zur nachfolgenden Manifestation verfügbar zu halten. Dieses Vordenker-Team wird seit Jahrtausenden symbolisch verkörpert von den Planeten unseres Sonnensystems:

01.  der Sonne
02.  dem Mond
03.  dem Jupiter
04.  dem Uranus
05.  dem Merkur
06.  der Venus
07.  dem Neptun
08.  dem Saturn
09.  dem Mars
10. dem Pluto


All diese Repräsentanten des “nächtlichen Traumhimmels” haben hier in der Realwelt der menschlichen Intelligenz ihre Korrespondenten - sozusagen als verantwortliche Wirkungs-Persönlichkeiten - ausgestattet mit Teilaufgaben einer kollektiven Werterfüllung. Wie anders soll es auch funktionieren, wenn der Welten-Mechanismus in geordneten Bahnen ablaufen soll. In dieser Analogie gibt es weder besonders wichtige noch untergeordnete Aufgabenerfüllungen. Einjeder  handelt und funktioniert nach bestem Wissen und Gewissen in seiner Rolle als Teil eines subtil ausgeklügelten Wechselspiels - und wird erst dann zu einem Risikofaktor für sich und den Rest des “Spielfeldes”, wenn er seiner spezifischen Aufgaben-Erfüllung nicht gerecht wird - sozusagen aus der Rolle fällt.

Im Rahmen dieses Verwirklichungs-Rasters und seiner Teilfunktionen ist Selbstbestimmung, also der freie Wille, wichtigster Bestandteil des auf permanente Optimierung hin getrimmten Systems. Wer von seinem Aufgabenbereich etwas versteht, seinen speziellen Job gut macht, stets bereit ist im Zusammenspiel mit den Anderen sich zu konditionieren - und das Leben schließlich als kreativen, kollektiven Wirkraum versteht - setzt keine Grenzen, weder sich noch anderen. Auch hat er weder eine Erbsünde abzuarbeiten noch braucht er sich schuldig zu fühlen, übermäßig zu disziplinieren oder ausschließlich für Andere dazusein. Geben und Nehmen findet ohne Berechnung statt; das Zusammenleben funktioniert im Vertrauen auf das Göttliche System - ohne vage, von permanenter Überlebensangst geprägte Planungen in die Zukunft. So greift ein Glied ins andere, verdichtet sich der Handlungs-Austausch zu einem hochintelligenten, vernunftsorientierten und von Spontaneität regierten Selbststeuerungs-Organismus zwischen Sein, Werden und Vergehen.

Selbstverwirklichung wird zum Anspruch einer jeden Zelle dieses kosmischen Lebewesens. Statt Verdrängung ist Synergie an der Macht. Das Streben nach Individualität und Nichtaustauschbarkeit läßt keine Doppelbesetzungen zu, die im destruktiven Wettstreit zueinander stehen könnten. Jeder Platz ist einmalig besetzt und benötigt spezifische Eigenarten, die sich einzig und allein aus einem SELBST-Bewußtsein kreieren lassen, dessen Hintergrund-Programm auf “Individuation im Kollektiv” ausgerichtet ist. Jede Zelle dieses Organismus kommuniziert über die Zeitbewußtseins-Einheiten mit dem Ganzen - so wie das stets sich verändernde Ganze in Kontakt steht mit jeder einzelnen Zelle. Alles ist aufeinander abgestimmt - im Lot - und damit manifester Ausdruck eines Göttlichen Wechselspiels.

Möglich wird dieser Zellenaustausch durch den einheitlichen Aufbau all seiner Bestandteile sowie die perfekte Selbststeuerungs-Idee, welche dem Ganzen zugrunde liegt. Jede Zelle des KOSMO-ATOMS besteht aus einem Ursuppen-Mix, dem sogenannten LIONS-Plasma des Modells. Es bildet sozusagen die „Übersprache“ aller Einheiten, läß alles miteinander in Datenaustausch treten, befähigt das Kleinste, sich mit dem Größten zu unterhalten - ohne „soziale“ Unterschiede zu machen oder in wichtig und weniger wichtig zu unterteilen. Diese einheitliche Substanz-Struktur allen SEINS schafft die Voraussetzung dafür, daß ein jedes Ding zum Mittelpunkt des universalen Prinzips wird - und mit der Peripherie in Kontakt treten kann. System-Identität ist die Folge dieser Einrichtung: das Wissen, daß alles  EINS ist (wenn nur das richtige Bewußtsein dafür vorhanden ist).

In einem solchen Kommunikations-System wird eine klare Sprache gesprochen, jeder ist dem anderen „hörig“, alles kann sich allem anpassen,  nichts benötigt Zeit für derartige Angleichungsprozesse, sondern agiert vernetzt auf psychicher Ebene (Gesamtpsyche des Systems) simultan in völliger Übereinstimmung des Kleinsten mit dem Größten bzw. umgekehrt.

Bi-polare Zellstruktur mit Identifikations-Dynamik

Wenn auf diese Weise alles EINS ist, so braucht es dennoch eine Art Unterschiedlichkeit, nämlich um aktiv zu werden, miteinander “sprechen” zu wollen, einander austauschen zu wollen, Geben und Nehmen in Gang zu bringen und zu halten. Etwas geben zu wollen setzt voraus, daß auf der anderen Seite ein gewisser Bedarf besteht. Etwas nehmen zu wollen, bedeutet, daß eine Art “Mangel” besteht - oder ein Interesse am Anderen, daß eine Frage sich auftut, die ggf. der andere beantworten kann. Informations-Austausch benötigt also Fragestellungen, Nichtwissen oder Spielbedürfnis - sonst tut sich einfach zwischen den Spielparteien nichts. Also wurde vom Göttlichen Spiele-Initiator den einzelnen Einheiten die Möglichkeit zu polarer Unterschiedlichkeit (OMEGA II) aufgeprägt, was Spiel-Spannung zur Folge hat. Diese Verschiedenartigkeit entsteht aus der Fähigkeit miteinander wirkender Zellen, sich bedarfsgemäß unterschiedlich aufladen zu können - männlich oder weiblich zu sein, so wie es die Situation abverlangt. So sind vorrangig alle Wesenheiten nicht entweder absolut das Eine oder Andere, sondern vielmehr Zwitter-Persönlichkeiten im Sinne eines Sowohl-als-auch. Ihre Kernstruktur ist weiterhin vergleichbar mit einer Art Fisch-Vogel-Perspektive bzw. mit der Fähigkeit - sowohl ein Inneres (Wasser) als auch ein Äußeres (Luft) gleichermaßen zu repräsentieren.

Diese ambivalenten Identitätsmuster (bi-polar / bi-sexuell) sind quasi in jeder Zelle vorhanden, so daß die Zellen zwar unterschiedlich “scheinen”, nicht aber tatsächlich unterschiedlich sind. Man muß sich dies vielleicht so vorstellen, wie z.B. Kinder miteinander spielen. Sie können (noch) unkompliziert die eine oder andere Rolle annehmen, je nach dem eine Identität für ein Spiel benötigt wird: Räuber oder Gendarm, Mutter oder Vater, Freund oder Feind, Katze oder Hund - und im nächsten Spiel verteilen Sie die Rollen neu. Die Spielspannung ist nicht zwangsläufig von Kampf, Streit, Böswilligkeit oder Haß geprägt - sondern von der Liebe zum Spiel.

Kinder lieben die Spannung im Spiel - doch ist dieses Miteinanderspielen Ausdruck von hohem Einfühlungsvermögen in die unterschiedlichsten Rollen, einer Art Identifikations-Dynamik. Wäre es anders, so würde erst gar kein Spiel entstehen. Verbindendes ZWISCHEN den Polen ist ergo die LIEBE, die Affinität, die Freude am Spiel; erst mit zunehmendem Alter und aufgezwungenen Programmen der Erwachsenenwelt werden aus derartigen Spielen Kämpfe und Krieg - ein Zeichen von Ego-Dynamik, welches sich in das Spielverhalten einschleicht und aus den Spielparteien Kriegsparteien macht, aus dem Liebes-Wechselspiel ein Haß-Kräftespiel entstehen läßt.

Die bi-sexuelle Basis-Struktur aller Zellen schließt nicht aus, daß individuelle Gen-Muster diese Gleichartigkeit überlagern. Ganz im Gegenteil entstehen durch diese Individual-Muster sogenannte persönliche Codierungen, welche die eigentlichen Identitäts-Muster darstellen. Dies ist auch der Hintergrund dafür, daß eben nicht nur Wechselspiele in Gang sind, sondern Kräftespiele die Welt regieren. Und dies nicht nur in der Außenwelt zwischenmenschlicher Konfliktfelder, sondern ebenso in der eigenen inneren Welt - nämlich immer dann, wenn die Prinzipien der Außen- und Innenwelt (Geschlossenes- und Geöffnetes Prinzip) nicht im Lot sind.

Wer diesen Zellenaufbau zunächst einmal unvoreingenommen so akzeptiert und versteht, daß dem Ganzen ein einfaches Muster zugrundeliegt - der beginnt zu ahnen, wie das große Spiel der Welten im Mikrokosmos wie im Makrokosmos funktioniert: es ist in seinem Ursprung ein Spiel ewiger Wandlung, permanenten Rollenwechsels, voller Spannnung und Abenteuer, spontan kreativ sich erweiternd wie zusammenziehend (verdichtend), von Liebe durchströmt und unendlich reich an Aufgabenverteilungen, Spielvariablen, Optimierungsmöglichkeiten und Werterfüllungen - im kleinen wie im großen. Keiner braucht dabei zu kurz kommen, jedem wird genügend Raum geboten zum Ausleben seiner Phantasien, zur Verwirklichung seiner Träume, für die er sich gerade entschieden hat.

In diesem zyklischen Reigen gemeinsamer Erfüllungs-Interessen begegnen uns die zwölf Sternzeichen aus der Astrologie, die ja ebenfalls Entsprechungen des Ursuppen-Mix sind, nämlich der Elemente Feuer, Erde, Luft und Wasser. Die Astrologie strukturiert diese Identitäts-Muster darüberhinaus in drei Kategorien: die Kardinal-Zeichen, die veränderlichen Zeichen und die festen Zeichen.

Das LIONS-Plasma im XYZ-Raster

Kardinal-Zeichen
(1-4-7 Koordinate)
01) Widder (Feuer)
04) Steinbock (Erde)
07) Waage (Luft)
10) Krebs (Wasser)

Veränderliche Zeichen
(2-5-8 Koordinate)
02) Schütze (Feuer)
05) Jungfrau (Erde)
08) Zwillinge (Luft)
11) Fische (Wasser)

Feste Zeichen
(3-6-9 Koordinate)
03) Löwe (Feuer)
06) Stier (Erde)
09) Wassermann (Luft)
12) Skorpion (Wasser)

Wenngleich der Mensch zu Lebzeiten von einer solchen Prägung (Identitäts- und Spannungs-Muster) dominiert wird - so trägt er in sich doch wieder das ganze Spiel der Kräfte. Gewissermaßen lebt und verwirklicht er den Buchstaben A, B, oder C...des Alphabets - und trägt als ein solcher wohlgeformter und klar ausgesprochener Buchstabe zu den Worten und Sätzen der Schöpfungssprache bei - gleichzeitig aber verinnerlicht er das ganze Alphabet. Nur so versteht er sich selbst (sein SELBST): im Zusammenklang mit jedem anderen Buchstaben. Buchstabe und Alphabet zugleich, Zahl und Zahlenreihe, das Ganze wie Teil des Ganzen gleichermaßen zu sein, zu verstehen und ins Optimum zu bringen - das ist es, was es zu erfüllen gibt; das ist ein Teil der Werterfüllung - im Großen wie im Kleinen.

Es mag wie eine optische Spielerei aussehen und rein zufällige Bedeutung haben, daß die Buchstaben M / W übereinandergestellt spiegelbildliche Muster aufweisen. Männliche und weibliche Aspekte jedenfalls ergeben zusammengenommen ein GANZES. Und diesen Anspruch der Ganzheit repräsentiert ein einzelnes Wesen genauso wie Mann und Frau im Sinne partnerschaftlicher, biologischer, psychischer wie physischer Ergänzungen.