Sonntag, 24. Oktober 2010

04 Einstieg in die endliche Unendlichkeit

Die 3 Prinzipien des Bewusstseins im KOSMOATOM


Das Modell des KOSMOATOMs teilt das Ganze - „All-das-was-ist“ - in vier Hauptbereiche oder Prinzipien des Bewußtseins:

I -         das „Geschlossene Prinzip“ bzw.
            die Außenwelt des Mikro- und Makrokosmos;
           
II -        das „Geöffnete Prinzip“ bzw.
            die Innenwelt des Traumes;
           
III -       das „Regelnde Prinzip“
            den Zwischenraum der PSYCHE, welcher die beiden Raumdynamiken I / II miteinander
            verbindet bzw. vernetzt - die sogenannte Informations-, Kommunikations- und 
            Steuerungs-Abteilung des Systems);                   

0 -        den „Nullraster-Raum“
            im Sinne eines für das Modell unabdingbaren gedanklichen Hilfslinien-Rasters bzw. 
            einer Hintergrund-Struktur, an der alle Punkte des KOSMOATOMs sozusagen
           „aufgehängt“ sind.

Die beiden Raum-Dynamiken I und II symbolisieren einen miteinander korrespondierenden motorischen, pulsierenden Entfaltungs- und Verdichtungs-Prozeß, in etwa vergleichbar mit Ebbe und Flut oder dem Ein- und Ausatmen einer Wesenheit. Da beide Räume unterschiedlich „gefüllt“ sind - das „Geschlossene Prinzip“  voller potentieller Traumerfüllungen in Form materialisierter Realitäten in Raum, Zeit und Zahl beinhaltet, hingegen das „Geöffnete Prinzip“ voller zeitloser Träume  eines unerschöpflichen Wahrscheinlichkeiten-Potentials ist - braucht es den vermittelnden, steuernden, koordinierenden Raum des ZWISCHEN den Welten, um alles im Lot zu halten und intelligent aufeinander abzustimmen.

Die begreifbaren Wirklichkeiten (Wirkungen) beeinflussen die Traumwelt gleichermaßen, wie die Welt der gedachten Wahrscheinlichkeiten (Ursachen) stets Neues produziert, was mit der Zeit Gestalt annehmen möchte. Eines greift stets in das Andere über, vermengt, vernetzt, vermischt sich miteinander, ineinander... weshalb zur besseren Veranschaulichung dieses Wirkmusters zunächst die Tropfensymbolik (T’ai-Chi-Symbol) verwendet wurde.


Prinzip der Entfaltung, Verdichtung und Wandlung

Die Tropfenform der Raum-Dynamiken I und II kommt der Vorstellungskraft dahingehend näher, daß diesen Räumen zunächst ein jeweiliger „Startpunkt“ bzw. die Plazierung eines permanenten Ursprungs gegeben werden kann - wenngleich dieser Ursprung nur behelfsmäßiggleichgesetzt werden sollte z.B. mit dem sogenannten Urknall der Evolution (Raum I) bzw. einem Schöpfungsbeginn oder gar einem personifizierten Gott (Raum II). Der Schöpfungs-Zyklus im Sinne des Modells spielt sich in jeder Phase ganzheitlichen Geschehens jedoch gleichzeitig (ohne Anfang und Ende) ab, was dem gewohnten linearen Denken - welches Ereignisse in zeitlicher Folge wie Perlen auf einer Schnur aufreiht - sicherlich nicht leicht fallen wird.

Gedankliches Potential geht stets der Realisation voraus, so wie die Theorie der Praxis vorgelagert ist. In einem Prozeß der Gleichzeitigkeit entfällt dieser Betrachtungspunkt der zeitlichen Abfolge - sodaß Planung und Manifestation aus der Sicht eines Schöpferischen Prinzips in EINS übergehen. Da die menschliche Erfüllungs-Instanz jedoch in einem Raum zuhause ist, welcher sich zyklisch entfaltet, verdichtet und wandelt - und damit einem ZEIT-RAUM-Kontinuum unterworfen ist - wird stets ein bestimmter Zeitaufwand benötigt, bis sich das Gedanken-Material ausformt. Bei der Betrachtung dieses Modells bedarf es also unterschiedlicher Standpunkte des Bewußtseins, um mit den Begrifflichkeiten klar zu kommen.

Bleiben wir deshalb zunächst auf einer Betrachtungs-Ebene des Bewußtseins, die der menschlichen Intelligenz am geläufigsten ist - und verfolgen das Geschehen linear von einem gedachten Anfang an - bis zu einem zyklischen Ende hin. In diesem Fall bedarf es also einer START-Kraft sowie eines ZIELES - welches automatisch nach einem WEG fragt bzw. einer möglichen Ideal-Linie, die wiederum zunächst Gedanken-Kraft benötigt, um sich in einer bestimmten ZEIT zu verwirklichen.

Zuvor wird man sich die Frage stellen müssen, woher ein solcher Gedanke kommt. Nehmen wir an, er hat seinen Ursprung in der Raum-Dynamik II, dem Wahrscheinlichkeiten-Potential des Modells. Hier - im Bereich der Planung - werden alle Realisations-Muster zur Entfaltung einer Evolution in Raum und Zeit abrufbereit vorgedacht und in folgerichtigen Manifestations-Portionen verfügbar gehalten. Wohl am besten vergleichbar mit einem TRAUM-Ballon (im Sinne einer Göttlichen Vision), wie ein möglicher realer Ballon aussehen und funktionieren könnte, sollte oder müßte. Ein Ballon z.B. mit dem Ziel, sich aus eigener Kraft damit in die Lüfte erheben zu können; um neue Perspektiven auszukundschaften, Abstand von den Dingen der Schwere zu gewinnen und neue Ufer des Bewußtseins zu erforschen.

Ein solcher TRAUM-Ballon mit unendlich vielen Varianten kreativer Lösungs-Potentiale ist wie ein Frage-Antwort-Spiel zu verstehen, denn Konzeptionen für die Realwelt können nur auf bestimmte Feld- oder Raum-Bedingungen hin entwickelt werden, die in jeder Phase möglicher Vernetzung zuvor beurteilt werden müssen. Reales Wachstum unterliegt schließlich bestimmten Umwelt-Qualitäten, die allesamt Berücksichtigung finden wollen und müssen.

Frage und Antwort sind vergleichbar mit dem Hin- und Her von Gedanken-Material und werden im Modell bezeichnet als Feed forward und Feed back. Die Zielsetzung entspricht dem jeweiligen Raum der realen Entfaltungs-Phase - also dem Zwischen- oder End-Ziel, einen Real-Ballon manifestieren zu wollen. Die gedankliche Vorstellung (Ursache) schafft demnach das Kristall-Muster der Tatsachen und Ereignisse (Wirkungen) in allen möglichen Kombinationen in Raum und Zeit - und damit in zyklischer Folge logischer Schritte (jeweilige Entwicklungs-Phasen).

Aus der Sicht der Schöpferischen Intelligenz - die ja in Spontaneität (Gleichzeitigkeit allen Geschehens) wirkt und wandelt - gehen Theorie und Praxis stets parallel einander her. Gedanke und Tat fließen ineinander über, werden aufeinander abgestimmt und auf ihren sogenannten Werterfüllungs-Faktor (Qualität der Zielerreichung) hin kontrolliert. Dies bedingt eine Art Informations- und Kommunikations-Raster im Bereich des Real-Ballons, der die Planungs- und Kontroll-Abteilung stets über den genauen Entwicklungsstand informiert bzw. die Kommunikation zwischen den Welten ermöglicht. Hier werden wir mit dem sogenannten ZWISCHEN konfrontiert, welches im Sinne einer kontrollierenden, zielorientierten Dynamik funktioniert. Mittels eines sogenannten Feed up werden permanente Informations-Impulse abgegeben, vom Sender der Planungs-Ebene hin zum Empfänger der Raum-Station in der Real-Welt: Qualitäts-kontrollierend, abgleichend, kommunikativ rückmeldend und schließlich Ergebnis-orientiert regulierend durch einen permanenten Wandlungs-Prozeß (Feed down).

Aus dieser Sicht gibt es keine eigentliche Trennung beider Welten. Sie wird formal nur deshalb vorgenommen, um den Alles mit Allem vernetzten Umwälzungs-Prozeß auf eine begreifbare Verständnis-Ebene zu bringen. Die einander gegenübergestellten Ballons sind jedoch nur eine Art Hilfs-Symbolik - allein dazu da - die Dynamik allen Geschehens für einen Moment des begreifen-wollenden Bewußtseins zu stoppen, zu gliedern, anfaßbar zu gestalten.

Im Grunde genommen hört es sich widersprüchlich an, wenn man der Unendlichkeit Form geben will. Doch sollte das Bemühen um Bewußtmachung es rechtfertigen, dem unendlichen Prinzip des TRAUM-Ballons Form und Eigenschaften geben zu wollen. Als sogenanntes „Geöffnetes Prinzip“ signalisiert es sprachlich gesehen die Eigenschaft, sich ausdehnen zu können, eindringen und vermischen zu können, überfließen, einfließen und stets anpassen zu können. Eine Eigenschaft, die dieses Prinzip grundsätzlich vom „Geschlossenen Prinzip“ unterscheidet.

Letzteres verändert seine materialisierte (endliche) Formgebung durch zyklische Wandlungs-Vorgänge im Sinne eines stetig wiederkehrenden Vergeistigungs-Prozesses jeweils am Ende einer Entwicklungs-Phase. Schließlich unterliegt dieser Ballon den Gesetzen der Bi-Polarität, der Schwerkraft, Zeit und Raum, bestimmten Eigenschaften und Begrenzungen wie Lebens-Spanne, Materialgüte und Materialverschleiß, unterschiedlichsten Umgebungs-Situationen usw., also den formalen und zeitlichen Parametern der Real-Existenz. In dieser Welt der Gespaltenheit zwischen dem EINEN und dem ANDEREN - und der daraus resultierenden Raumlinie zwischen einem Minimum und einem Maximum, zwischen Mikro- und Makrokosmos, zwischen Leben und Tod werden Grenzen gesetzt: Grenzen des formalen, materiellen Wachstums. Auch hier begegnen wir einem Feed forward, der spirituellen Kraft, die alles materielle Wachstum (raumbildendes Feed up) vorantreibt, einer verinnerlichten Information folgend, Fragen stellend - sowie einem Feed back in Form von Handlungen, Lebensinhalten, individuellen Realisations-Mustern, welche jedem Teilchen der Schöpfungs-Idee ihre Einzigartigkeit aufdrückt.

Am Ende einer jeweiligen Entwicklungsphase des „Geschlossenen Prinzips“ steht schließlich das (Wieder-)Eintauchen (Feed down) in die Grundsubstanz des Wahrscheinlichkeiten-Potentials. Hier kann es sich neu vermischen, seine Voraussetzungen für ein neues Auftauchen in den Real-Ballon optimieren, sich für neue Chancen der Entfaltung ausrüsten - und  in einer neuen Feed forward-Dynamik als Teilchen des Gesamtkonzepts an der Werterfüllung „All-dessen-was-ist“ teilhaben...

Zwischen der Ballon-Idee, dem Träumen vom Fliegen und dem tatsächlichen sich erheben in die Lüfte unbekannter Räume und Dinglichkeiten  (z.B. zur Erkundung neuer Perspektiven unseres Daseins) und den materialisierten Qualitäten und realisierten Funktionen dieses Ballon-Urtraumes aber liegen Welten dazwischen. Sie entsprechen dem ewigen Drehmoment und Wechselspiel einer Vision mit dem Machbaren, dem Gewinnen von Erfahrung, der Spezialisierung des Wissens auf einen bestimmten Konzentrations-Punkt der Anwendung und Umsetzung von Wünschen und Ideen:

Es ist dies der Bereich der Kommunikation innewohnender Weisheit und göttlichen Gedankenguts mit dem schöpferischen Experimentieren und Wissenwollen wie den Fähigkeiten der Anwendung - und damit dem „Gewußt wie“ - also der Bereich der intelligenten Steuerung des Systems.

Hier braucht es den permanenten Austausch aller Einzelheiten und Einzelteile rund um die Gesamtidee, die Prüfungen, das ewige Lernen um Optimierung. Hier geht es um das Knowhow physischer wie psychischer Spezifikationen, um Materialdichte und -Flexibilität, Substanz-Findungen, Kreativität, Identifikation und Lösungsmöglichkeiten, Vertrauen in eine Idee wie disziplinierten Ehrgeiz, Ziele erreichen zu wollen. Es braucht also einerseits die Übertragung der Ideen-Potentiale, den inneren Empfänger, die Blitzlichter der Visionen oder plötzlichen Lichtblicke des direkten Wissens - wie andererseits die durch zyklische Läuterungsprozesse sich erhebende Intelligenz und Logik der Verwirklichung im permanenten Wechselspiel aller am „Unternehmen Ballon“ beteiligten Kräfte.

In diesem sogenannten Zwischenraum III dreht es sich also um das Wissen zur Herstellung von unterschiedlichsten Formen und Füll-Varianten für alle nur denkbaren Ballons sowie deren Regelungs- und Steuerungs-Mechanismen (für die unterschiedlichsten Aufgaben und Unternehmungen). Indessen Ballon II ja „nur“ gedanklich erfüllt werden braucht - um eine (postulierte) Vorstellung der möglichen Formen- und Anwendungs-Vielfalt zu erzeugen - braucht es für Ballon I tatsächliche, materialisierte Wirksubstanzen, die ihn zu unterschiedlichsten Größen und Formen bei unterschiedlichsten Funktionen aufblähen.

Hier wird also mittels intelligenter Information und Kommunikation sogenannter Bewußtseins-Einheiten - die beiden Raumkörpern innewohnen und als Bilddatenbanken abgleichend und übermittelnd tätig sind - stets ein Optimum an möglicher Werterfüllung angestrebt: nämlich der unendlichen Vielfalt aller gedanklichen Wahrscheinlichkeiten stofflichen Ausdruck zu verleihen, alles mit allem zu vernetzen und allen mitwirkenden Teilchen als optimale Wirk-Bausteine eines Schöpferischen Ganzen Identität, Großartigkeit und Einmaligkeit zu gewähren.

So wird die Idee des „Fliegens über neue Horizonte“, mittels unendlich formaler Ballon-Varianten zum Gesamtausdruck eines Göttlichen Spiels und Gesamtkunstwerks.